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Haseloff: Informationsfluss zwischen Behörden muss besser werden

Der sachsen-anhaltische Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat in seiner Neujahrsansprache vor „voreiligen Schuldzuweisungen“ nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt gewarnt. Viele Fragen seien noch offen, sagte Haseloff laut Redemanuskript. „Schon jetzt lässt sich sagen: Der Daten- und Informationsaustausch zwischen den Behörden muss verbessert werden“, forderte der Regierungschef im MDR-Fernsehen als Konsequenz aus dem Anschlag. Dazu werde Sachsen-Anhalt eine Initiative im Bundesrat einbringen.

Sicherheitsbehörden müssten sich stärker vernetzen dürfen. Bezüglich des Attentäters von Magdeburg hätten an vielen Stellen Informationen vorgelegen, allerdings habe niemand den Gesamtüberblick gehabt, sagte Haseloff.

„Meine Gedanken sind bei den Opfern dieses fürchterlichen Anschlages, deshalb fällt mir diese Fernsehansprache sehr schwer“, sagte der Ministerpräsident. Am 20. Dezember war der 50-jährige Taleb A. aus Saudi-Arabien auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt mit einem Auto in eine Menschenmenge gefahren. Dabei tötete er fünf Menschen, darunter ein neunjähriges Kind. Über 200 Personen wurden verletzt.

Haseloff lobte den gesellschaftlichen Zusammenhalt nach dem Anschlag. Deutschlandweit sei die Zivilgesellschaft eng zusammengerückt.