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Hannah Arendt Tage fragen nach Verwirklichung der Menschenrechte

Die diesjährigen Hannah Arendt Tage in Hannover fragen nach der Verwirklichung der Menschenrechte. Unter dem Motto „Recht auf Rechte! Menschenrechte zwischen Versprechen und Wirklichkeit“ sind dabei von Dienstag bis Sonnabend (10. bis 14. Oktober) Vorträge, Diskussionen und Begegnungen geplant, wie die Stadt Hannover am Dienstag mitteilte.

Unter anderem geht es am Mittwoch um den Schutz und die Einhaltung der Menschenrechte im digitalen Zeitalter. Dazu spricht Lena Rohrbach, Fachreferentin bei Amnesty International, ab 19 Uhr im Haus der Heise Mediengruppe, die sich auf Fachpublikationen für die Computerwelt spezialisiert hat. Sie diskutiert unter anderem mit der Netz-Spezialistin Anna-Lena von Hodenberg von der Organisation „Hate Aid“, die Betroffene von Hasskommentaren im Internet unterstützt.

Mit ihrer Themensetzung wollen die Hannah Arendt Tage in diesem Jahr an das 75. Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte erinnern. „Weltweit stehen Menschenrechte zunehmend unter Druck“, sagte Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne). Der Schutz der Menschenrechte sei deshalb in Hannover handlungsprägend, auch in der täglichen Politik.

Die nach der Politik-Theoretikerin Hannah Arendt (1906-1975) benannte Reihe wird seit 1997 jährlich von der Stadt Hannover in Kooperation mit dem Institut für Politikwissenschaft der Leibniz Universität und der Volkswagenstiftung ausgerichtet. Ein Kuratorium wählt jeweils ein aktuelles Problem aus politischen und gesellschaftlichen Themenfeldern aus. Arendt, die aus einer jüdischen Familie stammte, wurde in Hannover-Linden geboren.