Artikel teilen:

Halle beschließt Maßnahmen gegen Jugendkriminalität

Gegen die wachsende Jugendkriminalität in Halle wollen Stadt und Land mit einem Neun-Punkte-Plan vorgehen. Insbesondere will die Polizei unter anderem durch mehr Fußstreifen in der Öffentlichkeit verstärkt Präsenz zeigen, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit.

Geplant seien zudem Präventionspatenschaften zwischen Polizei und Schulen der Stadt. Zudem soll es eine Anlaufstelle für Opfer von Jugendgewalt geben. Bei Gerichtsverfahren soll in geeigneten Fällen das vereinfachte Jugendverfahren nach dem Jugendgerichtsgesetz angewendet werden, hieß es. Ebenso sei beabsichtigt, die Präventionsarbeit durch eine intensive Zusammenarbeit mit dem Integrationsnetzwerk und dem Präventionsrat der Stadt zu stärken.

Im Jahr 2023 bis einschließlich August wurden den Angaben zufolge in Halle insgesamt 518 Fälle von Kinder- und Jugendgewaltkriminalität registriert, darunter 148 gefährliche und schwere Körperverletzungen. Die Zahl der Jungtatverdächtigen sei von 342 im Jahr 2019 auf 484 im laufenden Jahr gestiegen.