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Kirchliche Popmusiker sollen sich in Hannover fortbilden

Die Gospelkirche in Hannover wird zu einem Popularmusikalischen Zentrum ausgebaut. Dafür werde die Erlöserkirche bis Februar 2025 für rund 400.000 Euro umgebaut, teile die evangelische Kirche am Donnerstag in der niedersächsischen Landeshauptstadt mit. Der neugotische Sakralbau aus dem Jahr 1880 erhält unter anderem eine moderne Fußboden-Heizung. Die historischen Bänke werden durch flexible Stuhlreihen ersetzt. Leiter des Zentrums wird der Musiker und Komponist Hartmut Naumann, bislang Professor an der Evangelischen Pop-Akademie in Witten.

Menschen, die ehrenamtlich Popmusik in der Kirche machen, fänden in Hannover künftig ein breites Fortbildungsangebot, erläuterte die Regionalbischöfin des Kirchensprengels Hannover, Petra Bahr. Wichtig sei dabei Qualität: „Jede Musik in der Kirche kann nur dann die Menschen bewegen, wenn die den Eindruck haben: Hier muss ich mir nicht die Ohren zuhalten, sondern ich kann mein Herz öffnen.“ Gute Popmusik in der Kirche werde auch die Gottesdienst-Kultur, die Predigtstile und die Art zu beten verändern, sagte Bahr. Es gehe nicht nur um „musikalische Deko“.

Die Erlöserkirche wird bereits seit 2002 als Gospelkirche genutzt. Dort gibt es zahlreiche Gospelkonzerte und Gospelgottesdienste, eine Band und einen Gospelchor sowie seit 2017 auch einen eigenen Gospelkantor. Der Schwerpunkt Gospel soll auch nach der Erweiterung zum Popularmusikalischen Zentrum erhalten bleiben. Das Gebäude verfügt bereits über eine Sound- und eine Lichtanlage sowie weitere technische Ausstattung. Diese Anlagen sollen modernisiert werden.