Indiens Oberstes Gericht hat ein Ende der traditionellen Abwasserkanalreinigung per Hand angeordnet. Bei dem gefährlichen Prozedere müssen Arbeiter in tiefe, vollgelaufene Schächte kriechen und eigenhändig angestaute Exkremente entfernen.
Das Gericht wies die Regierung nun an, die “unmenschliche Praxis” in allen Behörden und staatlichen Institutionen schrittweise abzuschaffen, wie der asiatische katholische Pressedienst Ucanews (Dienstag) berichtete. Für diese Tätigkeit werden von den Behörden hauptsächlich Dalit eingesetzt, ehemals “Unberührbare” genannt. Mehr als 240 Millionen Inder gehören der Kaste der Dalit an, von denen geschätzte neun Prozent Christen sind.
Das Gericht erhöhte den Angaben zufolge auch die zu zahlende Entschädigung bei Todesfällen von Kanalarbeitern: von einer Million auf drei Millionen Rupien (rund 34.000 Euro).