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Gerhard Richters “verborgene Schätze” in Düsseldorf

Vom Wohnzimmer in den Kunstpalast: In Düsseldorf startet eine neue Ausstellung mit Werken Gerhard Richters – zum Großteil aus privaten Sammlungen. Laut Museum eine der umfassendsten Richter-Schauen der letzten Jahre.

Eine neue Schau im Düsseldorfer Kunstpalast zeigt teils noch nie ausgestellte Arbeiten des Künstlers Gerhard Richter. “Selbst für diejenigen, die Richters Oeuvre bereits gut kennen, wird es unter den normalerweise verborgenen Schätzen aus rheinischen Privatsammlungen Neues zu entdecken geben”, sagte der Generaldirektor des Museums, Felix Krämer, am Mittwoch vor Journalisten. Die Ausstellung unter dem Titel “Gerhard Richter. Verborgene Schätze” besteht aus über 120 Werken und kann ab Donnerstag bis zum 2. Februar besichtigt werden.

Die Ausstellung zeigt Arbeiten des inzwischen 92-Jährigen aus seiner gesamten Schaffensphase von den früher 1960er Jahren bis ins Jahr 2017. Sie besteht zum großen Teil aus Leihgaben privater Sammler, alle aus dem Rheinland. Ihnen bekundete Krämer Dank. “Die Leihgeber verabschieden sich für fünf Monate von einem Familienmitglied”, so der Generaldirektor.

Richter gehört zu den weltweit bedeutendsten Künstlern der Gegenwart. Sein Werk hat aus Sicht des Museums gerade in seiner rheinischen Wahlheimat, vor allem in Düsseldorf, das ideale Umfeld gefunden, sich zu entfalten.

Ein besonderer Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf Richters Malerei. Unter den mehr als 80 Gemälden finden sich erste der schwarz-weißen Fotobilder, Farbtafeln und monumentale Landschaften. Zudem werden Zeichnungen, Aquarelle, Fotografien, Skulpturen sowie Richters einziger Künstlerfilm gezeigt. Die zwei größten Gemälde der Schau – Victoria I und II – sind im etwa 100 Meter vom Museum entfernten Foyer der Ergo-Versicherung zu sehen. Der Eintritt hierzu ist kostenlos und auch an Wochenenden möglich.

Richters weltweit bekanntes Werk umfasst einen Schaffenszeitraum von fast 60 Jahren. Zu seinen Arbeiten zählt auch das sogenannte Richterfenster im Kölner Dom – ein abstraktes Kunstwerk mit seinen 11.200 Farbquadraten. Die aktuelle Ausstellung in Düsseldorf ist den Angaben zufolge eine der umfassendsten Richter-Schauen der letzten zehn Jahre.