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Gera zeigt neue Dauerausstellung mit Werken von Otto Dix

In der Orangerie Gera ist am Donnerstag die neue Dauerausstellung „Otto Dix. Trau Deinen Augen“ eröffnet worden. Sie zeige über 200 Werke, darunter mehr als 80 Originale aus allen Epochen seines Schaffens, erklärte Thüringens amtierender Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) zur Eröffnung.

Die Ausstellung stelle dabei die Thüringer Wurzeln von Dix in den Mittelpunkt und verbinde diese mit den späteren Lebensstationen des Künstlers. Hoff betonte, als genauer Beobachter seiner Zeit habe der Künstler dank seines kritischen Blicks auf die Verhältnisse seiner Zeit auch heute noch viel zu sagen.

Kuratiert hat die Werkschau die Dix-Expertin und ehemalige Leiterin der Kunstsammlung Gera, Ulrike Lorenz. Die Ausstellung solle den großen kritischen Realisten in seiner Haltung, seinen Leistungen und Widersprüchen auch den jungen Generationen wieder ganz nahebringen, betonte sie. Zugleich werde die durch die Teilung Deutschlands nach 1945 zerrissene Künstlerexistenz von Otto Dix (1881-1969) wieder in die Ost-West-Balance gebracht. Das sei ein hoffnungsvolles Signal, gerade in der Gegenwart, sagte Lorenz.

Finanziert wurde die Ausstellung aus Mitteln des Freistaats. Die voraussichtlich bis 2028 in dieser Zusammenstellung präsentierten Werke stammen aus dem eigenen Bestand des Museums, der Otto Dix Stiftung Vaduz und der Sammlung Niescher. Perspektivisch ist die Errichtung eines Otto-Dix-Museums geplant, das neben dem Geburtshaus des Künstlers in der Stadt einen Platz finden soll.