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Gefangenenamnestie in Myanmar zum buddhistischen Neujahr

Seit dem Putsch von 2021 in Myanmar wurden laut Menschenrechtlern rund 22.100 Personen aus politischen Gründen inhaftiert. Unter den nun Amnestierten befinden sich jedoch kaum politische Gefangene.

Zum buddhistischen Neujahr hat die Junta in Myanmar am Donnerstag mehr als 4.800 Häftlinge begnadigt. Amnestiert würden Gefangene, die wegen Drogendelikten, Vergewaltigung, Mord, Terrorismus, Korruption oder Waffendelikten verurteilt seien, berichteten myanmarische Exilmedien. Nach Angaben des Netzwerks politischer Gefangener in Myanmar seien unter den Freigelassenen aber nur sehr wenige der etwa 22.100 politischen Gefangenen.

Freikommen und abgeschoben werden den Angaben zufolge auch 13 Ausländer. Ihre Staatsangehörigkeiten wurde aber nicht mitgeteilt.

Unter den Tausenden politischen Häftlingen in Myanmar ist auch die erkrankte Staatsrätin Aung San Suu Kyi. Sie wurde wegen mehrerer angeblicher Straftaten wie Korruption und Verstoß gegen das Katastrophenschutzgesetz zu 27 Jahren Haft verurteilt. Über den Gesundheitszustand der 79-Jährigen hat die Junta seit dem schweren Erdbeben vom 28. März keine Angaben veröffentlicht.