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Gedenken an Luftangriffe auf Thüringen

Thüringer Kommunen erinnern in dieser Woche mit Gedenkveranstaltungen an die schweren Luftangriffe vor 80 Jahren. So werde Weimar am Sonntag der Bombardierung von Innenstadt und Industrieanlagen vom 9. Februar 1945 mit einem Friedensgebet in der Herderkirche gedenken, teilte der Kirchenkreis Weimar am Donnerstag mit. Zudem soll am Mittwoch die Friedensglocke der Kirche läuten.

Über tausend Menschen verloren laut Kirchenkreis bei dem Angriff ihr Leben, darunter auch viele Zwangsarbeiter und über 500 Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald. Weite Teile der Innenstadt seien durch den Abwurf von 418 Tonnen Sprengbomben zerstört worden, auch die Stadtkirche. Auch im sonntäglichen Gottesdienst soll an den schwersten Angriff des Krieges auf die Stadt und die Folgen von Krieg und Gewalt erinnert werden.

Bereits für Donnerstagabend ist in der evangelisch-lutherischen St. Blasiuskirche in Friedrichroda eine Gedenkveranstaltung unter der Überschrift „80 Jahre Frieden“ geplant. Bei Bombenabwürfen unter anderem auf Friedrichroda, Gotha, Ohrdruf, Waltershausen, Schmalkalden und Eisfeld in Südthüringen seien insgesamt mehrere Hundert Gebäude zerstört worden. Über 500 Menschen seien damals ums Leben gekommen.

Die Thüringer Städte sollen nur sogenannte Gelegenheitsziele gewesen sein. Für den 6. Februar waren Angriffe auf Industrieanlagen in Sachsen ins Auge gefasst worden. Wegen des schlechten Wetters dort nahmen die Bomberverbände laut Historikern Ziele in West- und Südthüringen ins Visier.