In der Evangelischen Landeskirche Anhalts soll in den kommenden Andachten und Weihnachtsgottesdiensten auch den Betroffenen des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt gedacht werden. „Unsere Gedanken und Gebete gelten den Opfern und ihren Angehörigen“, erklärte der amtierende leitende Geistliche der Landeskirche, Oberkirchenrat Matthias Kopischke, am Sonntag in Dessau-Roßlau. Gottesdienstbesucher würden die Möglichkeit haben, in den Kirchen Kerzen anzuzünden und zu gedenken. „Möge das Licht des Christfestes und trotz allem leuchten und Hoffnung verbreiten“, sagte Kopischke.
Kopischke betonte zudem die Verantwortung der Kirche und der Kirchengemeinden in der derzeitigen gesellschaftlichen Situation und die „Kraft des Lichtes“ zu Weihnachten: „Und wer würde es nicht brauchen, in diesen Tagen, in denen der Krieg so nah ist, in denen die Unsicherheit allgegenwärtig scheint und die zwischenmenschliche Kälte vielerorts spürbar wird.“
Auf dem Gebiet der Landeskirche wird es nach eigenen Angaben Heiligabend wieder mehr als 200 Gottesdienste geben. Dazu würden mehr als 20.000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich auch jährlich Christnachtgottesdienste, die zwischen 21 Uhr und 0 Uhr beginnen.
Zudem findet am Dienstag im Dessauer Georgenzentrum die traditionelle Heiligabendfeier statt. Eingeladen seien alle, die Heiligabend nicht allein verbringen wollen. Geboten werde ab 16 Uhr weihnachtliche Musik, ein weihnachtliches Programm sowie Kaffee und Kuchen, ein gemeinsames Abendbrot und die Möglichkeit zum Austausch.