Mit einer geruhsamen Floßfahrt bei sonnigem Wetter über einen Verbindungskanal der Elbe nahe Magedeburg endet die Familienfeier. Die schönen Bilder von der sanft vorübergleitenden Elbauenlandschaft noch vor dem inneren Auge geht es spätnachmittags wieder zurück auf die Autobahn Richtung Bielefeld. Ein bis dahin rundum schöner Geburtstag, der zu Hause entspannt ausklingen soll.
Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Denn merkwürdiges Klackern aus dem Motorraum und ein plötzlich grellrot aufleuchtendes „Stopp!“ signalisieren nichts Gutes. Also Halt auf der Standspur, Warnweste übergezogen und Warndreieck aufgestellt. Der Blick unter die Motorhaube offenbart das Malheur: Der Keilriemen ist hin. Weiterfahrt unmöglich.
Als wär‘s damit nicht genug, begleitet einsetzender Regen das Warten jenseits der Leitplanken auf den herbeigerufenen Pannendienst. Dazu gesellt sich böiger Wind, der den Schirm, kaum dass er aufgespannt, alsbald in sich zusammenfallen lässt.
Eine Stunde später, im Führerhaus des Abschleppwagens trocknend, geht‘s endlich nach Hause. Noch 200 Kilometer. Heißt: Ankunft nicht vor Mitternacht. Heißt aber auch: Zeit für ein gutes Gespräch.
Inzwischen ist der Schaden behoben. Der Untersatz fährt wieder, als wär nix gewesen. Der verpasste entspannte Abend? Geschenkt – lässt sich nachholen. Auch schon fast vergessen: die Unannehmlichkeiten. Nicht vergessen: die geruhsame Floßfahrt, das gute Gespräch mit dem freundlichen Fahrer vom Pannendienst. Diese Gedanken begleiten den Weg am Pfingstwochenende, wenn weltweit die Christenfamilie Kirchengeburtstag feiert.