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Geburtenrate in Italien sinkt weiter – Bevölkerung stabil

Die sprichwörtliche Kinderfreundlichkeit der Italiener führt schon lange nicht mehr zu reichlich Nachwuchs. Nun ist die Geburtenrate abermals geschrumpft. Doch es gibt auch Unerwartetes in der Bevölkerungsstatistik.

 In Italien werden immer weniger Kinder geboren, zugleich kommen mehr Migranten ins Land. Wie die nationale Statistik-Behörde Istat am Freitag in Rom mitteilte, ging die Geburtenrate von 2022 auf 2023 weiter zurück, sie liegt jetzt bei exakt 1,2 Lebensgeburten je Frau und ist damit die tiefste in diesem Jahrhundert und eine der niedrigsten in Europa.

Im Vorjahr lag die Rate noch bei 1,24. Im Jahr 2023 standen 379.000 Geburten fast doppelt so viele Todesfälle (661.000) gegenüber. Auf sechs Neugeborene kommen somit elf Todesfälle.

Die Statistik zeigt ferner, dass durch Zuwanderung der Überschuss an Todesfällen fast exakt ausgeglichen wurde. Die Gesamtbevölkerung blieb mit 59 Millionen Menschen praktisch konstant. Die Nettozuwanderung nach Italien wuchs von 261.000 auf 274.000; deutlich weniger Italiener als im Vorjahr verließen das Land.

Unterdessen sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Lebenserwartung der älteren Menschen offenbar überwunden. Die Zahl der Todesfälle ging gegenüber dem letzten Coronajahr (2022) um acht Prozent zurück.

Die Lebenserwartung schnellte laut den Statistikern um sechs Monate auf 83,1 Jahre hoch. Einen neuen Rekord gab es auch bei den Menschen, die älter sind als 100 Jahre. Ihre Zahl lag Ende 2023 erstmals bei mehr als 22.500, das war eine Zunahme um fast zehn Prozent.