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Gauck und Kretschmann: Weg zur Klimaneutralität zuversichtlich gehen

Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck und der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) haben mehr Zuversicht auf dem Weg zu einer klimaneutralen Gesellschaft und Wirtschaft gefordert. „Um die Transformation zu meistern, brauchen wir Hoffnung und Zuversicht“, sagte Kretschmann am Freitag in Mannheim. Das baden-württembergische Staatsministerium hatte zu einer zweitägigen Tagung „Gemeinsam handeln“ an die Universität Mannheim geladen.

Wichtig sei es, dass trotz der anstehenden Veränderungen der gesellschaftliche Zusammenhalt gewahrt bleibe, so der Ministerpräsident. In einer Demokratie gehöre das faire und zivilisierte Streiten in der Sache dazu und halte die Gesellschaft zusammen. Es gebe eine breite Mitte der Gesellschaft, die für pragmatische Lösungen offen sei.

Gauck sagte in einer Keynote, das Klima-Thema lasse sich schon lange nicht mehr vom Thema der Sicherheit trennen. Zu oft würden Wirtschaft und Umweltschutz in Gegnerschaft gesehen. Künftig werde jedoch der Umweltschutz zum tragenden Geschäftsmodell werden, ist der evangelische Theologe überzeugt.

Der Weg in die post-fossile Zukunft sei jedoch nicht nur verlockend, sondern erzeuge auch Ängste. Daher sei es wichtig für Politik und Zivilgesellschaft, die Menschen bei der Transformation mitzunehmen. Der Wohlstand lasse sich nur erhalten, „wenn wir den Mut zu Veränderungen aufbringen“. Er wünsche sich von den Menschen Neugier und Begeisterung für die Zukunft. (2518/20.10.2023)