Die Freie Universität Berlin (FU) stuft die kurzzeitige Besetzung ihres Präsidiumsgebäudes am 17. Oktober von pro-palästinensischen Aktivisten mittlerweile als gewaltsamen Angriff ein. Beschäftigte der Hochschule, die sich zu der Zeit in dem Gebäude aufhielten, berichten nach Angaben der Universität vom Mittwoch von Einschüchterungen, Bedrohungen und körperlichen Angriffen. Die persönlichen Berichte würden der Polizei übergeben, heißt es in einer auf der FU-Internetseite veröffentlichten Pressemitteilung.
Eine Bewertung ziehe sich durch alle Aussagen, heißt es: „Der Vorfall wurde nicht als versuchte Besetzung wahrgenommen, sondern vielmehr als gewaltsamer Angriff.“ Laut Hochschule befanden sich zu der Zeit etwa 60 Beschäftigte in dem Gebäude.
Die Mitarbeitenden berichteten, dass sie in schwer verständlichem Englisch unter Androhung von Gewalt dazu aufgefordert wurden, ihre Büros zu verlassen. Personen, die dem nicht nachkamen, seien körperlich attackiert worden. Angreiferinnen und Angreifer hätten versucht, Bürotüren, die Mitarbeitende zu ihrem eigenen Schutz von innen verriegelt hatten, gewaltsam zu öffnen. „Als besonders beunruhigend empfanden die FU-Beschäftigten die Tatsache, dass sie nicht einschätzen konnten, mit welchen Absichten die Angreifenden in das Gebäude eingedrungen waren“, heißt es.