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Früherer Malteser-Großkanzler von Boeselager wird 75

In seinen 33 Jahren in der Führung des weltweit tätigen Malteserordens musste er viele Stürme aushalten. Seit der Entlassung durch den Papst 2022 kann sich Freiherr von Boeselager lokalen Aufgaben an der Ahr widmen.

Albrecht Freiherr von Boeselager, von 2014 bis 2022 Großkanzler des Souveränen Malteserordens, wird am Freitag (4. Oktober) 75 Jahre alt. 1949 in Altenahr geboren, lebt er mit seiner Familie auf der Burg Kreuzberg in Altenahr-Kreuzberg, dem Stammsitz der von Boeselagers. Er ist verheiratet mit Praxedis, einer geborenen Freiin von und zu Guttenberg; das Paar hat fünf Kinder.

Von Boeselager ist der Sohn des Widerstandskämpfers Philipp von Boeselager (1917-2008), der am Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 beteiligt war. Nach dem Krieg war dieser Mitbegründer des Malteser-Hilfsdienstes. Sein Sohn Albrecht studierte Rechtswissenschaften in Bonn, Genf und Freiburg. 1976 wurde er in den Malteserorden aufgenommen und ist seit 1985 Obedienzritter. Dies sind zumeist verheiratete Männer oder Frauen, die ein Gehorsamsversprechen ablegen.

Von 1994 bis 2005 war Albrecht von Boeselager Mitglied des Päpstlichen Rates Cor Unum. Seit 1990 ist er Mitglied des Päpstlichen Pastoralrates für die Gesundheitsdienste. Von 1989 bis 2014 war er Großhospitalier seines Ordens, also als eine Art Gesundheits- und Sozialminister Hauptverantwortlicher für das operative Geschäft. Zu den Auszeichnungen von Boeselagers gehören Verdienstorden Italiens, Spaniens, Österreich, Litauens, Maltas, Ungarns, Portugals und Rumäniens.