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Friedenstreck-Pferde auf dem Weg nach Hause

Der Friedenstreck aus Brandenburg und Berlin in den Nahen Osten hat sich von seinen Pferden getrennt. Nach der rund 3.500 Kilometer langen Fahrt seien die insgesamt zehn Tiere am Montag per Spedition auf den Rückweg nach Deutschland geschickt worden, sagte Pfarrer Helmut Kautz dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag in Thessaloniki in Griechenland. Sechs Tiere seien zunächst auf dem Seeweg nach Italien gebracht worden, vier Pferde würden komplett auf dem Landweg zurücktransportiert.

Der Treck war am 80. Jahrestag des Weltkriegsendes am 8. Mai in Berlin offiziell gestartet und will eine Friedensglocke nach Jerusalem bringen. Zwischenzeitlich wurde entschieden, den Pferden den Stress zu ersparen, in Israel in einem immer noch kriegsbedrohten Land unterwegs zu sein. Kautz sagte, die Frauen und Männer des Trecks hätten sich von den Tieren „unter Tränen verabschiedet“. Die Pferde seien drei Tage lang unterwegs nach Deutschland, würden dabei mehrfach ausgeladen und müssten im Heimatland zunächst in Quarantäne.

Für ihre „enorme Leistung“ bei der Bewältigung der Strecke seien die Tiere kurz vor der Abfahrt noch einmal mit Lorbeerkränzen geschmückt worden, sagte der Pfarrer der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Für die Menschen des Trecks sei mit der Abreise der Pferde auch ein Stück Heimat der vergangenen Monate verlorengegangen.

Der Treck will seine aus Militärschrott gegossene Friedensglocke am 13. November in Jerusalem an eine Schule übergeben werden, in der jüdische, christliche und muslimische Kinder gemeinsam unterrichtet werden.