“Omas gegen Rechts” und die “Youth Initiative for Human Rights” (YIHR; “Jugendinitiative für Menschenrechte”) bekommen den Aachener Friedenspreis 2024. YIHR setze sich im Balkan mit Jugendarbeit für Demokratisierung, Vergangenheitsbewältigung und die Aufarbeitung der Balkankriege ein, teilte der Verein Aachener Friedenspreis mit. “Omas gegen Rechts” engagiere sich aktivistisch für Gleichberechtigung und Toleranz sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und Antifeminismus. Die Bewegung stelle sich auch rechtsextremen und faschistischen Entwicklungen in Europa entgegen. Der mit jeweils 2.000 Euro dotierte Preis wird am Antikriegstag am 1. September in Aachen verliehen.
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YIHR arbeite in Serbien, Kroatien, Montenegro, Kosovo, Bosnien und Herzegowina mit jungen Menschen. Jugendliche in der Region seien zwar nicht selbst von den Verbrechen der Balkankriege betroffen, lebten aber noch immer damit, dass ihre jeweilige Seite Kriegsverbrecher als Helden feiere. Der wieder zunehmenden Frontenbildung und Radikalisierung wirke YIHR entgegen, so der Verein Aachener Friedenspreis.
“Omas gegen Rechts”: von ganz links bis konservativ
“Omas gegen Rechts” sei eine rasant wachsende Bewegung, die sich mit verschiedenen Aktionsformen engagiere. “Die Omas (und Opas) leben den politischen Pluralismus – es sind von ganz links bis konservativ alle Einstellungen vertreten, gemeinsam versammelt hinter dem Ziel, gegen den Rechtsextremismus zu arbeiten”, hieß es.
Der Aachener Friedenspreis würdigt jährlich Einzelpersonen oder Gruppen, die an der Basis für Frieden und Verständigung arbeiten. Geehrt werden laut Verein vor allem noch unbekannte Projekte oder Personen, um ihnen neben dem Preisgeld auch öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen. Er wurde 1988 erstmals verliehen.