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Friedensforscher: Weltweit weniger Atomwaffen

Stockholm – Die Bestände der weltweiten Atomwaffen verringern sich weiter: Ihre Zahl ist im 2016 um 460 gesunken, wie das Friedensforschungsinstitut Sipri in Stockholm in einem aktuellen Bericht erklärte. Demnach verfügen die neun Nuklearstaaten USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakis­tan, Israel und Nordkorea zu Beginn dieses Jahres insgesamt über 14 935 Atomsprengköpfe. Anfang 2016 hatten die globalen Bestände 15 395 Nuklearwaffen umfasst.
Zugleich gebe es keinerlei Anzeichen dafür, dass die Atommächte bereit seien, ihre Arsenale in absehbarer Zukunft vollständig aufzugeben, sagte Sipri-Forscher Shannon Kile. Stattdessen seien diese Länder dabei, ihre Bestände zu modernisieren. Dieser Trend werde sich demnach fortsetzen – aller internationalen Verhandlungen über die Ächtung von Atomwaffen zum Trotz.  Derzeit sind nach Sipri-Angaben weltweit etwa 4150 Nuklearsprengköpfe operativ einsetzbar. epd