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“Fridays for Future” ruft in 70 Städten zu Aktionen auf

Die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ ruft für Sonnabend zu weltweiten Protesten unter dem Motto „#ExitGasEnterFuture“ auf. In Deutschland sind Aktionen in 70 Städten geplant, wie die Bewegung am Freitag in Berlin mitteilte. Zentrale Forderungen sind demnach der Ausstieg aus fossilem Gas, ein Ende von Gasbohrungen und Gaskraftwerken und Investitionen in eine gerechte Energiewende. Im Fokus der Proteste stehen vor allem die geplanten Gasbohrungen des niederländischen Energiekonzerns One-Dyas vor der Nordseeinsel Borkum.

In Niedersachsen und Bremen wollen Umweltschützer ain 13 Orten auf die Straße gehen. Außer in Großstädte wie Hannover, Braunschweig, Göttingen, Oldenburg und Osnabrück soll es auch in kleineren Orten wie Buxtehude, Papenburg oder Seesen Aktionen geben.

Neben Demonstrationen seien in 15 Städten auch andere Aktionsformen geplant, darunter Lüneburg, Berlin, Köln und Chemnitz . So wollen die Klimaschützer „mit großen Schriftzügen bildstark die Botschaft des Aktionstages sichtbar machen“. Der Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD warf „Fridays for Future“ vor, „völlig im Gasrausch“ zu sein: „Sie sichert die Gewinne der fossilen Lobby, statt Wohlstand und Sicherheit der Bevölkerung im Blick zu haben“, hieß es.

Die Klimaschützerinnen und -schützer verwiesen auf ein Protestcamp auf der Nordseeinsel Borkum Anfang September, das sich gegen Gasbohrungen in der Nordsee richtete. „Von Borkum aus tragen wir diesen Samstag den Protest ins ganze Land und werden laut gegen diese unehrliche und zerstörerische Politik“, sagte Nele Evers, Sprecherin von „Fridays for Future“ Deutschland.

Anlässe des weltweiten Protests, der laut „Fridays for Future“ 100 Länder umfasst, sind die anstehende Vollversammlung der Vereinten Nationen und die voranschreitende Rückkehr zu fossilen Energieträgern wie Gas. Bei dem weltweiten Aktionswochenende schlössen sich Kirchen, indigene Gruppen und Klimabewegungen zusammen, um ein starkes Signal kurz vor der UN-Vollversammlung in New York zu setzen.