Das Präsidium der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat den Freiburger Historiker Jörn Leonhard als Mitglied gewählt. Er sei Professor für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, teilte diese am Montag mit. Seine Forschungsschwerpunkte lägen in der europäischen Geschichte und in globalhistorischen Perspektiven auf das 19. und 20. Jahrhundert, vor allem zu den Themen Krieg und Frieden, Imperien und Nationalstaaten sowie Liberalismus und Nationalismus.
Leonhard veröffentlichte mehrere Monografien, darunter zuletzt 2023 „Über Kriege und wie man sie beendet“. Für seine Forschung erhielt er unter anderem den Landesforschungspreis 2010 und zuletzt den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2024 der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Seit 2015 ist er Ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. An der Universität Freiburg ist er einer der drei Sprecher der Exzellenzclusterinitiative „Constitution as Practice in Times of Transformation“ (ConTrans).
Die 1652 gegründete Leopoldina ist die älteste, ohne Unterbrechung existierende Wissenschaftsakademie der Welt. Als Nationale Akademie Deutschlands vertritt sie seit 2008 die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien. Sie erarbeitet, teils gemeinsam mit anderen Akademien, öffentliche Stellungnahmen zu aktuellen Themen. (2763/09.12.2024)