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Französische Kulturministerin für Eintrittsgeld in Notre-Dame

Frankreich diskutiert über ein Eintrittsgeld für die Kathedrale Notre-Dame. Am 8. Dezember wird das durch einen Brand 2019 schwer beschädigte Gotteshaus wiedereröffnet – und soll dann Geld in die Staatskasse spülen.

Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati will ein Eintrittsgeld für den Besuch der Pariser Kathedrale Notre-Dame verlangen. “Mit nur fünf Euro je Besucher würde man 75 Millionen Euro pro Jahr bekommen”, rechnete Dati der Zeitung “Le Figaro” (Donnerstag) vor. Sie habe dem Erzbischof von Paris, Laurent Ulrich, diesen symbolischen Preis für alle touristischen Besuche des weltberühmten Gotteshauses vorgeschlagen.

Notre-Dame habe die Aufmerksamkeit für das religiöse Erbe geweckt, das allen Franzosen gehöre, unabhängig von ihrem Glauben, so die Ministerin. Das Geld will sie zum Schutz dieses Erbes in ganz Frankreich nutzen. “Somit würde Notre-Dame de Paris alle Kirchen in Paris und Frankreich retten.” Das wäre “ein großartiges Symbol”.

Dati sprach sich zudem dafür aus, die Eintrittspreise etwa beim Louvre-Museum für Touristen aus Nicht-EU-Ländern zu erhöhen. “Es ist nicht die Absicht der Franzosen, alles selbst zu bezahlen”, sagte sie. Eine entsprechende Regelung solle Anfang 2026 in Kraft treten.

Notre-Dame soll nach rund fünfeinhalb Jahren Wiederaufbau am 8. Dezember wiedereröffnet werden. Die Kirche war bei einem Brand im April 2019 stark beschädigt worden.