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Forschungseisbrecher “Polarstern”

Der Forschungseisbrecher „Polarstern“ gilt als wichtigstes Werkzeug der deutschen Polarforschung. Das Flaggschiff des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) für Polar- und Meeresforschung ist in Bremerhaven beheimatet. Seit seiner Indienststellung am 9. Dezember 1982 hat es mehr 1,8 Millionen Seemeilen oder 3,5 Millionen Kilometer zurückgelegt. Bis heute ist es nach Angaben des AWI eines der leistungsfähigsten Polarforschungsschiffe weltweit. Die Baukosten lagen bei 188 Millionen D-Mark (gut 96 Millionen Euro).

Die „Polarstern“ kann mit ihrem doppelwandigen Stahlrumpf, mit 17.000 Tonnen Verdrängung und ihren 20.000 PS starken Maschinen auch im Packeis operieren. Bis zu eineinhalb Meter dickes Eis bricht das Schiff problemlos. Den Weg durch dickeres Eis bahnt es sich durch Rammen. Der Eisbrecher ist für Temperaturen bis zu minus 50 Grad Celsius gewappnet und kann sogar im Eis der Polarmeere überwintern.

An Bord arbeiten eine 44-köpfige Crew und mehr als 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Außerdem hat die „Polarstern“ meistens zwei Helikopter und Schlauchboote an Bord, damit Forschende bei Messungen den Nahbereich des Schiffes verlassen können. Von 1999 bis 2001 wurde das Schiff technisch auf den damals neuesten Stand gebracht. 2027 soll es durch einen Neubau ersetzt werden.