Die Zahl der Betriebswechsler ist 2024 gesunken – selbst im Vergleich zu wirtschaftlich besseren Jahren. Gleichzeitig ist es schwieriger geworden, eine neue Stelle zu finden. Woran das liegt und welche Folgen das hat.
In Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs haben 2024 weniger Menschen ihre Betriebe verlassen als vor dessen Beginn. Das teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung am Dienstag in Nürnberg mit. So hätten im vergangenen Jahr 29 Prozent der Unternehmen Personalabgänge verzeichnet. Im Jahr 2022, an dessen Ende die Rezession begonnen habe, seien es 31 Prozent gewesen. In den Jahren 2013 bis 2019 mit einer guten wirtschaftlichen Lage hätten Betriebe noch verstärkt Personal eingestellt und Beschäftigte den Arbeitgeber häufig gewechselt.
Schon während der Corona-Pandemie hätten weniger Menschen ihre Firma verlassen, heißt es weiter. 2022 habe sich das zunächst wieder geändert, 2023 habe sich der Trend aber erneut umgekehrt. Zugleich sei auch die Anzahl der Personen, die einen Betrieb verlassen hätten, seit 2022 etwas gesunken: Im vergangenen Jahr seien es 5,8 Prozent der Beschäftigten gewesen. Das sei sogar weniger als in den Jahren 2018 und 2019, in denen es der Wirtschaft wesentlich besser gegangen sei.