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Fast sechs Prozent weniger CO2-Ausstoß

Im Jahr 2022 wurden im Bereich des nationalen Emissionshandels rund 289 Millionen Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid ausgestoßen. Wie das Umweltbundesamt (UBA) am Montag in Dessau-Roßlau erklärte, waren dies fast 18 Millionen Tonnen oder sechs Prozent weniger CO2 als im Vorjahr. Dies gehe aus dem ersten Auswertungsbericht der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) im UBA hervor.

Vor allem im Vergleich zum Europäischen Emissionshandel sei der Rückgang deutlich stärker ausgefallen, hieß es. Dort sei der CO2-Ausstoß nur geringfügig von 355 auf 354 Millionen Tonnen gesunken.

Allerdings haben laut UBA der Verkehrs- und Gebäudesektor beim nationalen Emissionshandel ihre Klimaziele verfehlt. So seien im Bereich Verkehr die CO2-Emissionen um rund zwei Prozent gegenüber 2021 gestiegen. Bei Gebäuden sei er zwar um gut sieben Prozent gesunken, allerdings sei das Sektorziel trotzdem nicht erreicht worden, hieß es.

Der Rückgang liege vor allem an Einsparungen aufgrund der hohen Gaspreise infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, aber auch am geringeren Heizbedarf aufgrund der milden⁠ Witterung⁠. So sei bei Erdgas der Verbrauch um gut 14 Prozent zurückgegangen.

Entscheidend sei, dass die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung für eine aktive sozial- und wirtschaftspolitische Flankierung der gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozesse genutzt würden, sagte UBA-Präsident Dirk Messner. Ambitionierter ⁠Klimaschutz⁠, Sozialverträglichkeit und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit stünden nicht im Widerspruch zueinander.