Der Hamas-Angriff auf Israel führt nach Beobachtung der Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank zu Konflikten und Überforderungen in Klassenzimmern. Lehrer fragten sich, wie sie angemessen mit dem Thema und den damit verbundenen Konflikten unter Jugendlichen umgehen könnten, sagte die Bildungsexpertin Nicole Broder am Freitag in Frankfurt. Es brauche mehr Unterstützung im Umgang mit grausamen Videos und Bildern, vor allem in den Sozialen Medien.
Der Leiter der Bildungsstätte, Meron Mendel, sagte, nötig seien “mehr Wissensvermittlung zum Nahostkonflikt in den Schulen und mehr Angebote mit Blick auf israelbezogenen Antisemitismus. Da ist jetzt das gesamte Bildungssystem gefragt – von der Kita an.” Die Anne Frank Bildungsstätte könne derzeit die Fülle von Anfragen kaum beantworten. Die Experten seien aber weiter vor allem für Lehrer da. Beispielsweise gebe es auch digitale Beratung.
Wichtig sei, einerseits eine klare Grenze zu markieren, wo Terror und das damit einhergehende Leid verharmlost werde, sagte Broder. “Andererseits ist es elementar wichtig, pädagogische Räume zu öffnen, in denen Konflikte und Unsicherheiten unter Jugendlichen besprechbar werden.”