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Evangelische Löhe-Schule und Musikfest ION starten Kooperation

Die evangelische Wilhelm-Löhe-Schule in Nürnberg und das Musikfest ION gehen eine langfristige Kooperation für musikalische Förderung und berufliche Vororientierung ein. In zwei Bereichen werde es eine enge Zusammenarbeit geben, sagte ION-Dramaturg Oliver Geisler bei der Vorstellung der Projekte am Mittwoch. Man wolle die Musikerinnen und Musiker, aber auch die Managerinnen und Dramaturgen von morgen unter professionellen Bedingungen begleiten. „Die Musik hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert“, sagte Schulleiter Mark Meinhard. Man wolle mit der Kooperation den Schülerinnen und Schülern in diesem Bereich wichtige Impulse für ihre persönliche und kreative Entwicklung geben.

So werde die Chorklasse der Löhe-Schule zentral bei den Singprojekten des Festivals mitwirken. Bereits am 8. und 9. Mai, also vor dem offiziellen Beginn des Festivals, sind zwei Sonderkonzerte unter dem Titel „SingFrieden“ zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges geplant. 200 Nürnberger Schülerinnen und Schüler aus 4. und 5. Klassen werden in Begleitung einer Jazzband Werke von Verdi, Dvořák und Bach sowie Lieder aus aller Welt mit neuen Texten singen. „Die Chorklasse bekommt die Noten zuerst und kann sie ausprobieren“, sagte Geisler. „Weil die Chorklasse qualitativ richtig gut ist, bildet sie auch klanglich das Zentrum des Chores.“

Eine weitere Zusammenarbeit entsteht über ein P-Seminar für Jugendliche der 11. Klasse. Bereits seit Schuljahresbeginn beschäftigen sich in diesem Seminar zur beruflichen Orientierung elf Schülerinnen und ein Schüler mit dem Berufsbild „Kulturmanagement“. Unter Anleitung des ION-Teams lernen sie die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Produktion und Dramaturgie kennen. Sie übernehmen Aufgaben in der Vorbereitung und Durchführung des Musikfests und werden während der Festivaltage vom 27. Juni bis 6. Juli vom Unterricht freigestellt.

„Wenn sich die größte evangelische Schule Bayerns mit einem der derzeit erfolgreichsten und innovativsten Festivals in Deutschland zusammentut, dann entsteht etwas Großartiges“, sagte der bayerische Innenminister und ION-Stiftungspräsident Joachim Herrmann (CSU). Er lobte das Engagement des Festivals, die junge Generation unmittelbar in das Programm mit einzubeziehen. „Die Kraft der Musik schafft ein Bewusstsein dafür, wie Gemeinschaft trotz aller Unterschiede gelingen kann.“ (0506/12.02.2025)