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Evangelische Kirchen wünschen Muslimen gesegneten Ramadan

Die Kirchen würdigen die in diesem Jahr parallel begangene christliche Fastenzeit und den islamischen Fastenmonat Ramadan als große spirituelle Chance.

Die evangelischen Kirchen in Hessen haben den Muslimen einen gesegneten Ramadan gewünscht. Weil der islamische Fastenmonat in diesem Jahr weitgehend parallel zur christlichen Fastenzeit ab Aschermittwoch liegt, sei er eine besondere Gelegenheit zum Innehalten, zur Neuorientierung des Lebens und zur Ausrichtung auf Gott, schreiben Bischöfin Beate Hofmann und Kirchenpräsidentin Christiane Tietz in einem am Mittwoch in Kassel veröffentlichten Grußwort. Der Ramadan beginnt am Samstag.

“Lassen Sie uns weiterhin gemeinsame Schritte gehen, um Demokratie und Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken und Räume des Dialogs und der Verständigung zu eröffnen und offenzuhalten”, so die Kirchenführerinnen. Christen und Muslime verbinde die Sehnsucht nach Frieden und einer sozial gerechten, solidarischen Gesellschaft.

Während des bis zum 30. März dauernden Ramadans ist es gläubigen Muslimen tagsüber untersagt, zu essen und zu trinken. Mit dem gemeinsamen Abendessen nach Sonnenuntergang wird das Fasten täglich beendet. Häufig treffen sich die Gläubigen an den Abenden zum gemeinsamen Gebet in der Moschee oder rezitieren zu Hause Suren des Korans.

Das religiös motivierte Fasten ist nicht nur ein muslimisches Phänomen. So begehen Christen die am Aschermittwoch beginnende 40-tägige Fastenzeit vor Ostern. Die Angehörigen der Ostkirchen befolgen vier Fastenzeiten im Kirchenjahr. Auch im Buddhismus gibt es eine Fastentradition.