Artikel teilen:

Europäisches Projekt erforscht Integration in Sozialunternehmen

Europäische Forscherinnen und Forscher untersuchen in den nächsten vier Jahren in einer gemeinsamen Studie das integrative Potenzial von Sozialunternehmen. Im Fokus stehen Non-Profit-Organisationen wie Stiftungen, Genossenschaften oder Vereine, teilte das beteiligte Leibniz-Institut für Länderkunde am Montag in Leipzig mit. Gefragt werde nach deren Beitrag im Kampf gegen soziale Ausgrenzung.

Besonderes Augenmerk liege auf der Rolle von Sozialunternehmen im Bereich der sozialen Arbeit in Regionen, die als „abgehängt“ gelten. Das Projekt mit Beteiligung des Leibniz-Institutes für Länderkunde in Leipzig will herausfinden, wie das Potenzial sozialer Unternehmen zugunsten von integrativen Dienstleistungen und Arbeitsplätzen gestärkt werden kann.

Geforscht wird nach Angaben des Leipziger Projektleiters Thilo Lang in acht europäischen Ländern, in denen das Armutsrisiko besonders hoch ist. Verglichen werden verschiedene Ansätze zur sozialen Inklusion, die öffentlich, privat oder sozial-kooperativ organisiert sind. Laut Lang ist es die erste große angelegte europäische Vergleichsstudie in diesem Bereich.

Das Projekt wird aus dem Programm Horizon Europe der Europäischen Union mit rund 3,4 Millionen Euro im Zeitraum von vier Jahren gefördert. Die beteiligten Teams kommen aus Belgien, Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Irland, Norwegen und Österreich. Sie sind im Verbundvorhaben DICES (Driving Inclusive Care: Economic Democracy and Social Economy) vereint. Die Forschenden wollen auch politische Empfehlungen erarbeiten, hieß es.