Artikel teilen:

Europäische Rundfunkunion droht Spanien nach Israel-Kritik mit Strafe

Von politischen Einlassungen beim Eurovision Song Contest halten die Veranstalter wenig. Ein spanischer Sender, der sich nicht an das Verbot hält, muss nun mit Konsequenzen rechnen.

Kurz vor Beginn des Finales im Eurovision Song Contest (ESC) in Basel an diesem Samstagabend droht die federführende Europäische Rundfunkunion Spanien mit einer Geldstrafe. Grund ist die jüngste Israel-Kritik von Kommentatoren des spanischen Senders RTVE bei der Live-Übertragung des ESC-Halbfinales.

Sie hatten am Donnerstag den Auftritt der israelischen Künstlerin Yuval Raphael zum Anlass genommen, das militärische Vorgehen Israels gegen die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen zu kritisieren.

Wie das spanische Staatsfernsehen am Samstag bestätigte, drohte die Rundfunkunion nun mit einer empfindlichen Strafe, sollte es erneut “politische Äußerungen über Israel” seitens der Kommentatoren geben. RTVE erklärte indes, die entsprechenden Statements seien im Vorfeld abgestimmt – und auch im ESC-Finale werde die Thematik erwähnt.

Spanien hatte mit Blick auf den anhaltenden Gaza-Krieg bereits im Vorfeld des Musikwettbewerbs in Basel eine öffentliche Diskussion über einen möglichen Ausschluss Israels gefordert.