Das Ruhr-Museum auf dem Gelände des Unesco-Welterbes Zollverein in Essen zeigt ab Montag eine Ausstellung mit Industriebildern aus der Sammlung von Ludwig Schönefeld. Die Schau mit dem Titel „Das Land der tausend Feuer“ versammelt etwa 250 Gemälde und Grafiken, wie das Museum mitteilte. Die Arbeiten sind vom 7. April bis zum 14. Februar 2026 zu sehen.
Mit der Präsentation soll daran erinnert werden, dass die Schwerindustrie des Ruhrgebiets seit dem späten 19. Jahrhundert eine große Faszination auf Kunstschaffende ausgeübt hatte, wie das Museum erklärte. In ihren Werken hielten sie die Industrieanlagen, die Veränderung der Landschaft und die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt fest.
Die Industriemalerei entwickelte sich den Angaben zufolge zwischen den akademischen Kunstströmungen und der Fotografie. Die Gemälde spiegelten gesellschaftliche und politische Einstellungen gegenüber der Industrie und reichten in der Darstellung von Euphorie bis Kritik, hieß es. Neben Außen- und Innenansichten, Landschafts- und Arbeiterdarstellungen stellt die Ausstellung auch einzelne Künstler vor.
Der Kommunikationsfachmann und Historiker Ludwig Schönefeld stammt aus dem Ruhrgebiet und hat über drei Jahrzehnte Industriedarstellungen von Künstlern zusammengetragen. Seit 2022 befindet sich die über 1.500 Objekte umfassende Sammlung in der Obhut des Ruhr-Museums.