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Elbphilharmonie feiert Komponisten und Musik aus Katalonien

Die Hamburger Elbphilharmonie setzt der Saison 2025/2026 einen Schwerpunkt auf die 90. Geburtstage der Komponisten Arvo Pärt und Helmut Lachenmann. Je vier Konzerte ständen im Fokus des estnischen und des deutschen Komponisten, das Eröffnungskonzert zu Lachenmann finde im September in der Laeiszhalle statt, kündigte Intendant Christoph Lieben-Seutter am Donnerstag an. Insgesamt werden rund 50 Orchester aus aller Welt in der Elbphilharomie zu Gast sein, darunter erstmals das Londoner Opernorchester. Zur Saisoneröffnung am 3. September bringt das Orchestre de Paris ein neues Hornkonzert des finnischen Komponisten Esa-Pekka Salonen zur Aufführung.

Thematische Akzente setzt die „Elphi“ mit sieben Konzerten zu Volksmusik und Jazz aus Katalonien. Der spanische Musiker und Komponist Jordi Savall präsentiert katalanische Klänge auf der Viola da gamba (12. November) und das Bläserensemble „Cobla Sant Jordi“ aus Barcelona spielt katalanische Tanzmusik (15. November).

Auch Werke der ägyptischen Sängerin Umm Kulthum (1904 – 1975) kommen zur Aufführung. „Zu Lebzeiten war sie wohl berühmter als es die Beatles je waren“, erklärte Lieben-Seutter. Neben traditionellen Interpretationen ihrer Werke (13. Dezember und 17. Dezember) stellt der französisch-libanesiche Musiker Ibrahim Maalouf mit seinem Album „Kalthoum“ auch eine modernere, in den Jazz übersetzte Version der Musik der Sängerin vor (19. Dezember).

Mit der Reihe „Arctic Voices“ kommt eine besondere Form des Gesangs auf die Bühne. Der Oberton- und Kehlkopfgesang wird vor allem von indigenen Völkern in arktischen Regionen praktiziert. So finden unter anderem Gesänge der kanadischen Inuit, der norwegischen Samen und der mongolischen Steppe Einzug in den Großen und Kleinen Saal der Elbphilharmonie.

Der US-Jazzmusiker Brad Mehldau kuratiert vier Veranstaltungen des internationalen Festivals „Reflektor“, das in der Elphi stattfindet. Es steht in dieser Saison unter dem Motto „Ende“ und wird mit dem NDR-Elbphilharmonie Orchester und Franz Schmidts (1874 – 1939) spätromantischem Oratorium „Das Buch mit sieben Siegeln“ eröffnet. Auch die Werke des deutschen Komponisten Hans Werner Henze (1926 – 2021) stehen anlässlich seines 100-jährigen Geburtstages im kommenden Jahr im Fokus des Musikfests.

Konzerte und Workshops für Familien, Kinder und Jugendliche werden in der kommenden Saison ebenfalls angeboten. Diese Projekte der Musikvermittlung sind Lieben-Seutter wichtig: „Ein Konzert ist für uns nicht nur ein künstlerisches, sondern auch ein soziales Erlebnis.“