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Ehrenamtliche und Lebensretter mit Nivea-Preis ausgezeichnet

Silvia Behr und Katja Prahl vom Hamburg-Luruper Förderverein „LuFisch“ sind am Donnerstag für ihr ehrenamtliches Engagement in der Vermittlung von Schwimmsicherheit mit dem „Nivea-Preis für Lebensretter*innen“ über 10.000 Euro ausgezeichnet worden. Weitere Auszeichnungen zu je 3.000 Euro gingen an vier Jugendliche, die in Bremen drei Kinder vor dem Ertrinken gerettet haben, und an Ehrenamtliche der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Witten-Herbede (Nordrhein-Westfalen), die Badende aus der Ruhr retteten, wie die Beiersdorf AG in Hamburg mitteilte. Die DLRG-Ortsgruppe Remagen (Rheinland-Pfalz) siegte bei einem öffentlichen Online-Voting.

Behr und Prahl erhielten den Nivea-Preis in der Kategorie „Schwimmen ohne Grenzen“. Das Duo rettete den Angaben nach vor fast 18 Jahren das Lehrschwimmbecken in Hamburg-Lurup vor der Schließung und betreibt es seitdem ehrenamtlich und spendenfinanziert. Die Zwei setzten sich dafür ein, Menschen in allen Lebenslagen und mit unterschiedlichen kulturellen und ethnischen Hintergründen Schwimmsicherheit zu vermitteln und damit zugleich gesellschaftlichen Anschluss zu fördern, würdigte die Beiersdorf AG. Herzensprojekt von Behr und Prahl seien die kostenlosen „LuFisch“-Schwimmgruppen für Kinder mit Einschränkungen oder aus einkommensschwachen Familien.

Alessandro F. (13), Matti W. (13), Lotta W. (15) und Amira B. (12) erhielten den Nivea-Preis in der Kategorie „Lebensretter*in des Jahres“. Sie retteten laut Beiersdorf AG drei Kindern im Alter zwischen fünf und acht Jahren im Sommer dieses Jahres das Leben. Die Kinder trieben regungslos auf dem Bremer Sportparksee Grambke. Alessandro, Matti und Lotta hätten sie aus dem Wasser gezogen, Amira habe mit einer Mund-zu-Mund-Beatmung und einer Herzdruckmassage begonnen, bis Rettungskräfte eintrafen und die Kinder in Krankenhäuser brachten. Die Kinder seien schnell wieder wohlauf gewesen.

Ebenfalls im Sommer dieses Jahres befreiten Kai Vogel, Moritz Rehder, Stephan Jankowsky und Catherina Horn, Ehrenamtliche der DLRG-Ortsgruppe Herbede, zwei Menschen aus der Ruhr. Eine reißende Strömung hatte den Angaben zufolge die beiden Badenden erfasst, wodurch sie auf ein Stauwehr zutrieben. Die vier DLRG-Mitglieder hätten gemeinsam mit zwei Kajakfahrern des Kanu-Clubs Witten, Lukas Hildebrandt und Garret Fütterer, ein Rettungsteam gebildet, um die Verunglückten aus dem Wasser zu ziehen. Für ihren Einsatz erhielten die Ehrenamtlichen den Nivea-Preis in der Kategorie „DLRG-Rettungseinsatz des Jahres“.

In einer neuen Kategorie mit dem Titel „DLRG-Team des Jahres“ konnte laut Beiersdorf AG in diesem Jahr erstmals per öffentlichem Online-Voting für eine von fünf nominierten DLRG-Gruppen abgestimmt werden, die 2024 Besonderes geleistet oder sich Großes vorgenommen haben. Die DLRG-Ortsgruppe Remagen habe dabei über 48 Prozent der Stimmen erhalten, hieß es.