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Ehemaliger US-Präsident Jimmy Carter wird 99 Jahre alt

Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter wird am Sonntag 99 Jahre alt. Der frühere Erdnussfarmer und Sonntagsschullehrer in einer Baptistenkirche in seinem Heimatort Plains in Georgia ist der am längsten lebende Ex-Präsident in der Geschichte der USA. Im Weißen Haus regierte er von 1977 bis 1981. 2002 erhielt er den Friedensnobelpreis für seine Bemühungen, internationale Konflikte zu lösen und Demokratie und Menschenrechte zu fördern.

Der Ex-Präsident und seine Ehefrau Rosalynn Carter (96) leben zurückgezogen in Plains. Jimmy Carter hat sich Anfang des Jahres nach mehreren Krankenhausaufenthalten für palliative Behandlung „zu Hause im Kreise seiner Familie“ entschlossen. Rosalynn Carter leidet an Demenz. Vergangenes Wochenende hat das Ehepaar laut Medienberichten das „Erdnussfestival“ in Plains besucht.

Während seiner vier Amtsjahre wurde Carter häufig kritisiert. Er verlor die Wahl 1980 gegen den Republikaner Ronald Reagan. Großes Lob erntete der Demokrat aber im Ruhestand für seinen Einsatz für Menschenrechte und internationale Hilfsprogramme mit dem 1982 gegründeten „Carter Center“. Als besonderen Erfolg hat das Center seine Arbeit gegen die in manchen Ländern Afrikas weit verbreitete, verheerende Guinea-Wurm-Erkrankung gefeiert, die heute kurz vor der Ausrottung steht.

Das Carter Center hat die Öffentlichkeit gebeten, zur Feier des Geburtstages Erinnerungen an Jimmy Carter einzureichen. Sie sollten als „digitales Mosaik“ ausgestellt werden.