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Duderstadt erinnert an Schicksal einer jüdischen Familie

In Duderstadt will ab dem 10. November eine Ausstellung an die jüdische Geschichte der Stadt erinnern. Die Ausstellung im historischen Rathaus zeige vor allem in Bildern das Leben der jüdischen Familie Ballin und das Schicksal zweier Geschwisterkinder der Familie, heißt es in der Ankündigung der Stadt. Während dem 1925 geborenen Rolf Ballin eine Flucht über England nach Palästina gelang, wurde seine 1932 geborene Schwester Ruth Sophie zusammen mit ihrer Mutter im Jahr 1942 im Vernichtungslager Belzec von den Nationalsozialisten ermordet.

Rolf Ballin sei im Jahr 2016 im Alter von 91 Jahren gestorben, er habe Kinder und Enkelkinder hinterlassen, hieß es. Er habe seine Geburtsstadt im südlichen Niedersachsen öfter besucht, in der er auch Freunde hatte. Über sein langes Leben gebe es Bilder, Dokumente und Berichte. Im Gegensatz dazu existierten von Ruth Sophie lediglich Kinderbilder.

Die Ausstellung wolle dazu beitragen, dass die jüdische Geschichte der Stadt Duderstadt nicht vergessen werde, hieß es. Die Schau „Das Leben der Familie Ballin in Duderstadt, Nordhausen und Israel“ ist bis zum 19. November zu sehen.