Die Schriftstellerin Iris Wolff (46) ist mit dem Dresdner Chamisso-Preis geehrt worden. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung würdige herausragende literarische Leistungen in der Auseinandersetzung mit der globalisierten Welt, teilte der ausrichtende Verein Bildung und Gesellschaft am Freitag zur Preisübergabe in Dresden mit. Seit diesem Jahr ist der Preis mit einer Poetikdozentur der Sächsischen Akademie der Künste verbunden, die mit weiteren 4.000 Euro dotiert ist.
Die aus Rumänien stammende Wolff erkunde in ihren Romanen immer wieder auch die Welt ihrer Kindheit im Banat, hieß es. Die 46-Jährige beschreibe das Glück, Wechselfälle und dunklen Schatten der Geschichte, Krieg und kommunistische Diktatur sowie den Zusammenbruch des „Ostblocks“ und Migration.
Namensgeber des Dresdner Preises ist der Schriftsteller Adelbert von Chamisso (1781-1838). Seine Muttersprache war Französisch, seine Literatursprache Deutsch. Der Preis wird seit 2017 vom Verein Bildung und Gesellschaft Dresden und der Sächsischen Akademie der Künste vergeben.
Wolff wurde 1977 in Hermannstadt in Rumänien geboren und wuchs im Banat und in Siebenbürgen auf. 1985 kam sie nach Deutschland. Dort studierte sie Germanistik, Religionswissenschaft sowie Grafik und Malerei in Marburg. Heute lebt sie in Freiburg im Breisgau, wo sie als freie Schriftstellerin tätig ist.
Ihr Roman „Die Unschärfe der Welt“ von 2020 stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Im Januar 2024 soll ihr neuer Roman „Lichtungen“ erscheinen.