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Gedenken an Zerstörung: Dresden mahnt mit Menschenkette

Mit einer Menschenkette will Dresden am 13. Februar erneut ein Zeichen für Frieden, Menschenwürde und Toleranz setzen – die Veranstalter rechnen mit 20.000 Teilnehmern.

Menschenkette soll an die Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945 gedenken
Menschenkette soll an die Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945 gedenkenImago / Sven Ellger

Bürgerinnen und Bürger seien aufgerufen, sich zahlreich an der Menschenkette zu beteiligen. Geplant sei, symbolisch einen Schutzwall um die Altstadt und die Werte der Demokratie zu bilden, sagte die Rektorin der Technischen Universität (TU) Dresden, Ursula Staudinger, in Dresden. Erwartet werden rund 20.000 Menschen.

„In diesen besonders herausfordernden Zeiten mahnt die Menschenkette mehr denn je, vereint in Vielfalt zusammenzustehen und unsere Werte entschlossen zu verteidigen“, sagte Staudinger. Die TU Dresden ist Anmelderin der Menschenkette unter dem Motto „Gemeinsam wachsen“.

Die Aktion findet seit 2010 statt

Dresden war am 13. Februar 1945 bei Luftangriffen der Alliierten schwer zerstört worden. Bis zu 25.000 Menschen kamen dabei ums Leben.

Stadt und Zivilgesellschaft erinnern am 13. Februar mit zahlreichen Veranstaltungen an die Zerstörung Dresdens und die Opfer des Nationalsozialismus. Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) sagte: „Mehr denn je müssen wir gemeinsam wachsam sein und Menschenverachtung, Antisemitismus und Intoleranz entschieden entgegentreten.“ Das zeigten nicht erst die jüngst enthüllten Remigrationspläne der AfD.

Der Dresdner Superintendent Albrecht Nollau appellierte, ein „sichtbares Zeichen des Miteinanders“ zu setzen. Jeder und jede sei aufgerufen, die Menschenwürde zu verteidigen. „Frieden kann nicht auf dem Boden von Hass und Vergeltung wachsen“, betonte Nollau. Die Menschenkette beginnt mit einer Kundgebung vor dem Rathaus.