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Dramaturgin Zschornack erhält Preis für sorbische Sprache

Die Dramaturgin und Autorin Eva-Maria Zschornack ist am Montag im sächsischen Kamenz mit dem Zejler-Preis für sorbische Sprache geehrt worden. Das sächsische Kulturministerium erklärte in Dresden zur Begründung, die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung würdige deren „herausragende Verdienste auf dem Gebiet der sorbischen Literatur“. Zschornack veröffentlichte 15 Kinder- und Jugendbücher in sorbischer Sprache, Kindermusicals, zwei Theaterstücke und ein musikalisches Drama.

Mit dem Preis werden seit 2014 herausragende Leistungen bei Erwerb, Gebrauch und Vermittlung der sorbischen Sprache gewürdigt. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre vergeben. Sie erinnert an den Dichter, Publizisten und Theologen Handrij Zejler (1804-1872), der als Begründer der modernen sorbischen Literatur gilt.

Der von der Landesregierung ausgelobte Preis ist Teil eines Maßnahmenplans zur Belebung des Gebrauchs der sorbischen Sprache. Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) erklärte, Zschornack zeige beispielhaft, wie Vermittlung und Gebrauch der sorbischen Sprache durch Kreativität, Engagement und Zielstrebigkeit fortentwickelt werden kann. Die Laudatio auf die Preisträgerin sollte die Cottbuserin Christiana Pinieck halten.

Die 1959 geborene Zschornack wuchs in Ostro (Wotrow) auf. Sie war unter anderem als Chefredakteurin der sorbischen Kulturzeitschrift „Rozhlad“ („Umschau“) tätig und als Dramaturgin beim Sorbischen National-Ensemble in Bautzen. Bis Anfang der 90er Jahre veröffentlichte sie vor allem Kurzprosa für Erwachsene. 1994 erschien ihr erstes Kinderbuch.