DORTMUND – Die Stadt Dortmund würdigt das Engagement von evangelischer Kirche und Diakonie für Flüchtlinge. Insbesondere die Beratungsstelle für Asylverfahren sei eine „geduldige und zuverlässige Anlaufstelle“, sagte die Rechtsdezernentin der Stadt Dortmund, Diane Jägers, zum Besuch der westfälischen Präses Annette Kurschus in der Erstaufnahmeeinrichtung Dortmund-Hacheney. Das habe sich auch in Zeiten mit hohem Flüchtlingsaufkommen gezeigt, als zeitweise bis zu 300 Migranten am Tag registriert wurden.
Mehrere Mitarbeiter der Diakonie sind nach Angaben des evangelischen Kirchenkreises in der Erstaufnahmeeinrichtung im Einsatz, um den Menschen juristische Fragen zu beantworten und Kontakt zu Angehörigen in anderen europäischen Camps herzustellen. Nach einem Aufenthalt in Dortmund von ein bis zwei Tagen werden die Flüchtlinge meist auf Unterkünfte in anderen Städten verteilt. In Dortmund selbst leben derzeit den Angaben nach rund 8000 Flüchtlinge, die der Stadt zugewiesen sind.
Für Diakonie und evangelische Kirche sind in Dortmund auch rund 240 freiwillige Helfer in verschiedenen Unterkünften im Einsatz. Zudem betreut die Diakonie rund 100 Vormünder, die sich für unbegleitete junge Flüchtlinge engagieren. In den Kirchengemeinden engagieren sich Hunderte von Freiwilligen für die Zuwanderer. Anfang dieses Jahres wurde das Netzwerk „Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit“ gegründet.
Die Christus-Kirchengemeinde im Dortmunder Westen beispielsweise lädt Flüchtlingskinder zu Sommerferienspielen und Ausflügen ein und sammelt Kleidung, Möbel und Spielsachen für Asylbewerber. Auch die Friedens-Gemeinde in Dortmund-Eving pflegt enge Beziehungen zu den Flüchtlingsunterkünften in der Nachbarschaft.
Durch den Spendenaufruf in UK waren darüber hinaus 10 000 Euro für das Phoenixhaus zusammengekommen, in dem rund 100 junge Flüchtlinge untergebracht sind. Viele Kirchengemeinden vermieten auch gezielt an Flüchtlinge. Zudem gewährte die evangelische Kirche in Dortmund im vergangenen Jahr in zwei Fällen Kirchenasyl mit einem anschließend erfolgreichen Ausgang der Asylverfahren. epd
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