Die Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer, Susanne Bei der Wieden, der Berliner Bischof Christian Stäblein und die Ordensschwester Nicole Grochowina sind neue Mitglieder im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Sie wurden am Montagabend bei der EKD-Synodentagung in Würzburg in das 15 Mitglieder zählende Leitungsgremium gewählt.
* Susanne Bei der Wieden ist 57 Jahre alt und steht seit rund drei Jahren an der Spitze der Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer. Sie wurde 1966 in Darmstadt geboren. Evangelische Theologie studierte sie in Wuppertal und Göttingen. 1997 erhielt sie einen Doktortitel für eine Arbeit über die Predigten des Reformators Martin Luther (1483-1546).
Ihr Vikariat absolvierte Bei der Wieden im hessischen Kinzenbach bei Gießen. Anschließend wurde sie 1999 Studieninspektorin am Reformierten Seminar für pastorale Aus- und Fortbildung in Wuppertal-Elberfeld mit den Schwerpunkten Gemeindeaufbau und Konfirmandenunterricht. Seit 2003 war die Theologin als Pastorin der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Frankfurt/Main tätig. Bei der Wieden ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter.
* Christian Stäblein ist 57 Jahre alt und Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz seit 2019. 2022 wurde der gebürtige Niedersachse vom Rat der EKD zum Flüchtlingsbeauftragten berufen.
Stäblein wurde in Bad Pyrmont geboren und wuchs in Hannover auf. Er studierte Theologie in Göttingen, Berlin und Jerusalem und absolvierte sein Vikariat in Lengede bei Peine. Seine Promotion zum Thema „Predigen nach dem Holocaust“ legte er 2002 in Göttingen vor. Von 2005 bis 2008 war Stäblein Pastor in Nienburg, danach sieben Jahre Studiendirektor am Predigerseminar der hannoverschen Landeskirche im Kloster Loccum. 2015 wurde er Propst in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.
* Nicole Grochowina ist Historikerin. Sie wurde 1972 in Hamburg geboren und studierte dort Geschichte und Japanologie. 2001 promovierte sie in der Hansestadt, in Jena folgte 2006 die Habilitation im Fach Geschichtswissenschaft. Seit 2012 ist sie als Privatdozentin an der Universität Erlangen-Nürnberg tätig.
Grochowina gehört seit 2008 einer evangelischen Ordensgemeinschaft an, der Christusbruderschaft Selbitz bei Hof in Oberfranken. Seit 2021 ist sie Mitglied der EKD-Synode