Diana Damrau (52), bayerische Starsopranistin, hat durch Pandemie und die jüngsten Krisen, ein neues Verständnis zu ihrer Kunst entwickelt. “Mir ist die Rolle der klassischen Musik und des Theaters noch mehr bewusst geworden”, sagte die Sängerin der “Augsburger Allgemeinen” (Mittwoch). So gehe es ihr darum, die Menschen zu berühren und auch einfach mal etwas Schönes dagegenzusetzen. Ihr Wunsch sei, Dinge zu machen, die ihr und anderen Freude brächten.
Angesprochen auf ihr neues Album mit Operetten-Titeln sagte die Künstlerin, in der Operette finde sich auch jede Menge Doppelbödigkeit. Diese sei früher der Ort gewesen, an dem Kabarett stattgefunden habe. Denn in der Operette würden die Schauspieler singen, die Sänger tanzen. Kurzum, jeder mache, was von ihm nicht erwartet werde in seinem normalen Arbeitsalltag. “Es gibt aktuelle Bezüge, oft bissig serviert, und man lacht auch mal über sich selbst.” Zudem gebe es ein anderes Bild von der Frau: “Die müssen da nicht immer nur wie verrückt um etwas kämpfen …”