Artikel teilen:

Diakonie startet Spendensammlung für Straffälligenhilfe

Unter dem Titel „Perspektive Freiheit“ startet die Diakonie Sachsen am 23. Mai eine Spendensammlung zugunsten der Straffälligenhilfe und der Jugendgerichtshilfe. Im Mittelpunkt stehen straffällig gewordene Menschen und Erwachsene und deren Neuanfang nach der Haft, wie die Diakonie am Donnerstag in Radebeul bei Dresden mitteilte. Die Sammlung findet bis zum 1. Juni statt, eine weitere ist vom 14. bis 23. November geplant.

Die diakonische Straffälligenhilfe bietet Menschen Beratung und Unterstützung während des Strafvollzugs und nach der Entlassung. Dazu gehören unter anderem sozialpädagogische Angebote in Justizvollzugsanstalten sowie die Unterstützung bei der Wohnungs- und Arbeitssuche. Die Jugendgerichtshilfe hilft jungen Menschen mit präventiven Maßnahmen, Beratung und Begleitung, um ihnen eine positivere Entwicklung zu ermöglichen.

Mit den Spendengeldern sollen laut Sachsens Diakoniechef Dietrich Bauer Brücken gebaut und Perspektiven geschaffen werden. „Resozialisierung ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft“, erklärte Bauer. In Sachsen werden laut Diakonie jährlich mehrere Hundert Menschen aus dem Strafvollzug entlassen. Häufig fehle ihnen ein soziales Netz, eine berufliche Perspektive oder ein sicherer Wohnraum.

Die Diakonie-Referentin für Straffälligenhilfe, Rotraud Kießling, erklärte: „Besonders in der Zeit unmittelbar nach der Haft besteht ein hohes Risiko, erneut straffällig zu werden, wenn keine unterstützenden Strukturen vorhanden sind.“ Die Straffälligenhilfe des evangelischen Wohlfahrtsverbandes begleite Betroffene in dieser sensiblen Phase.