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Diakonie-Präsident würdigt Widerstandskämpfer Bonhoeffer

Vor 80 Jahren wurde der Theologe Dietrich Bonhoeffer von den Nazis hingerichtet. Die Diakonie ehrt ihn auch dafür, dass er früh die Gefahr einer rechtsextremen, menschenverachtenden Unrechtspolitik erkannte.

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch hat den evangelischen Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer gewürdigt. “An Bonhoeffer zu erinnern, bedeutet für mich, an einen Menschen zu erinnern, der mit seinem klaren, christlichen Glaubenskompass früh erkannte, welche Gefahr von einer rechtsextremen, menschenverachtenden Unrechtspolitik ausgeht”, erklärte Schuch laut Redemanuskript am Dienstag in Berlin.

Bonhoeffer sei mit Mut und Entschlossenheit für die Menschenwürde eingetreten und habe Verantwortung für seine Mitmenschen übernommen. Er sei ein widerständiger Christ gewesen, der getragen von einer tiefen Frömmigkeit die Hoffnung auch unter widrigsten Bedingungen nicht aufgegeben habe. Hoffnung habe Dietrich Bonhoeffer gestärkt, “um seine Arbeit für das, woran er geglaubt hat, auch in äußerster Gefährdung, in Gefängnis und Konzentrationslager fortzusetzen”, so Schuch beim diesjährigen Wichernempfang des evangelischen Wohlfahrtsverbands.

Bonhoeffer war am 9. April 1945 im Alter von 39 Jahren im Konzentrationslager Flossenbürg auf ausdrücklichen Befehl Hitlers hingerichtet worden. Der evangelische Theologe zählte zu den bekanntesten Widerstandskämpfern gegen die Nationalsozialisten.