Das Richtige tun wollen – das ist gut. Dass dabei am Ende nicht unbedingt das Gute und Richtige herauskommen muss, zeigt die Geschichte zuhauf. Beispiel China (Seite 10): Fast 80 Millionen Menschen sollen unter der Herrschaft Mao Tse-tungs umgekommen sein, eines Mannes, der seinerzeit auch hierzulande von vielen als Held gefeiert wurde. Verheerend waren auch die Konfessionskämpfe im 30-jährigen Krieg, Stalinismus, Stellvertreterkonflikte im Kalten Krieg bis hin zu den militärischen Einflussnahmen der neueren Zeit wie Afghanistan, Irak und sogenannter Arabischer Frühling. Selbst die Nazis waren in ihrer verdrehten Weltsicht davon überzeugt, das Richtige zu tun.
Woran entscheidet sich, was richtig ist? Fragt man zehn Menschen, kann man zehn verschiedene Antworten erhalten. Was bei all diesen ideologisch motivierten Irrwegen so bestürzend ist: wie wenig ein Menschenleben zählt. Hier hat der Mensch noch immer nicht die Grenze akzeptiert, die Gott ihm gesetzt hat: Du sollst nicht töten.
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