Als lebendig und weltoffen möchte sich die Kulturhauptstadt Europas 2025 Chemnitz im kommenden Jahr präsentieren. Die Stadt habe sich schon oft neu erfunden und ihre Besucher mit dem überrascht, was sie zu bieten habe, sagte der Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD) bei der offiziellen Präsentation des Programms. Mithilfe der Kultur könne man gesellschaftliche Spaltungen überwinden, so Schulze. Schon aufgrund seiner Nähe zu Osteuropa sei Chemnitz Internationalität nicht fremd.
Eröffnet wird das Kulturhauptstadtjahr am 18. Januar 2025. Geplant sind unter dem Motto “C the Unseen” (deutsch: Sieh’ das Ungesehene) in Chemnitz 150 Projekte und über 1.000 Veranstaltungen, die vor allem von lokalen Akteuren gestaltet werden. Aber auch die großen Kulturinstitutionen der Stadt, wie das Industriemuseum Chemnitz oder das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz, werden sich beteiligen. Zum Beispiel mit der Ausstellung “Silberglanz und Kumpeltod”, welche die Geschichte des Bergbaus beleuchtet, der die Region bis heute prägt.
Chemnitz: Garagen aus DDR-Zeiten einbezogen
Programmgeschäftsführer Stefan Schmidtke betonte, dass Chemnitz eine besondere Kulturhauptstadt Europas sei, weil das Programm von den Menschen in Chemnitz und der Region gemacht werde. “Es spiegelt ihre Bedürfnisse und Wünsche wider.” Dabei werden auch die vielen Garagen aus DDR-Zeiten miteinbezogen werden, die schon damals besondere soziale Orte waren.
Die übergreifenden Programmlinien 2025 lauten “Europäische Macher:innen der Demokratie”, “Osteuropäische Mentalität” , “Großzügige Nachbarschaft”, “Macher:innen im Quadrat” und “In Bewegung”.
Der Titel Kulturhauptstadt wird seit 1985 von der Europäischen Kommission vergeben. Im Mai 2025 wird das 40-jährige Jubiläum in Chemnitz gefeiert. Die slowenisch-italienische Stadt Nova Gorica/Gorizia trägt ebenfalls den Titel Kulturhauptstadt 2025.