Artikel teilen:

Demonstrationen gegen Rechtsextremismus

Aus Anlass der Europawahl sind auch am Sonnabend in ganz Deutschland Demonstrationen gegen Rechtsextremismus geplant. In Städten wie Berlin, Frankfurt, München, Dresden, Stuttgart und Leipzig wollen Tausende für die Demokratie auf die Straße gehen. In Hamburg kamen bereits am Freitag laut Polizei-Angaben 26.000 Menschen zusammen. Die Veranstalter sprachen von 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die ein „klares Signal gegen Rechtsextremismus und für ein friedliches Miteinander“ gesetzt hätten, hieß es.

Die amtierende EKD-Ratsvorsitzende und Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs rief in ihrer Rede zur Gewaltfreiheit in politischen Auseinandersetzungen auf. „Echte Demokratie kann nur im gewaltfreien Miteinander gedeihen“, sagte Fehrs. Mit Blick auf die Europawahl am Sonntag sagte die Theologin, es liege „in unserer Hand, welche Richtung Europa einschlägt“.

An den Aufrufen zu den Kundgebungen beteiligen sich unter anderem Gewerkschaften, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen.

Das Bündnis „Rechtsextremismus stoppen – Demokratie verteidigen“ rechnet für Sonnabend mit mehreren Zehntausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern. In Berlin werden von den Veranstaltern rund 10.000 Menschen erwartet, in Frankfurt am Main laut Behörden etwa 15.000. Das Bündnis listete im Vorfeld der Europawahl zahlreiche Kundgebungen und Veranstaltungen in mehr als 220 Orten.