Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will mit dem Buch „Plattdeutsch entschlüsselt“ plattdeutsche Begriffe verständlich machen. Der Band übersetze plattdeutsche Wörter und erkläre ihre Herkunft, teilte der LWL am Dienstag in Münster mit. In dem Buch erfahren die Leser, dass „döppen“ ein Entfernen von Erbsen und Bohnen aus den Schoten ist oder „hassebassen“ für „sich abhetzen“ steht.
Plattdeutsche Wörter wirkten oft rätselhaft und fremd, seien aber manchmal in die alltägliche Sprache übernommen worden und daher gang und gäbe, erklärte der LWL. Im Mittelpunkt des knapp 160-seitigen Buchs stehen den Angaben zufolge kleine Porträts von plattdeutschen Wörtern aus Westfalen-Lippe.
Durch die Erläuterungen zur Herkunft und Verwendung der plattdeutschen Begriffe, solle „der Deckel der plattdeutschen Schatztruhe sozusagen etwas gelüftet werden“, erklärte der Autor und Geschäftsführer der Kommission für Mundart und Namenforschung beim LWL, Markus Denkler. Auch werde gezeigt, dass für das westfälische Platt beispielsweise zahlreiche Entlehnungen aus dem Niederländischen, Französischen oder Jiddischen charakteristisch seien.