Münster – Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) stellt in einer Neuveröffentlichung neue achäologische Erkenntisse aus der Region vor. Das Zeitspektrum des knapp 400 Seiten umfassenden Buches „Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 12“ reicht von der Bronzezeit bis in die frühe Neuzeit, wie der Landschaftsverband in Münster mitteilte. In sieben Forschungsbeiträgen geht es etwa um die Herstellung der ersten Schwerter und ihrer Symbolik, das Überleben in hochwassergefährdeten Gebieten in der Eisenzeit oder die Bestattungspraxis der Römer vor mehr als 2000 Jahren. Bilder veranschaulichen das jeweilige wissenschaftliche Thema. Die Beiträge der sieben Archäologen spiegeln Erfindergeist, Traditionsbewusstsein und Anpassungsfähigkeit der Menschen in allen Epochen, wie es hieß. Patrick Körnemann etwa untersuchte Gräber aus der römischen Kaiser- und der frühen Völkerwanderungszeit in Dortmund-Asseln. Grabbeigaben wie Gefäße, Fibeln, Haarnadeln und Perlen stehen ebenso im Mittelpunkt wie die Praxis der Bestattungen. Ein Beitrag von Thilo Schiermeyer zeigt am Beispiel von Siedlungen im Kreis Borken, wie sich die Menschen bereits in der Eisenzeit vor den Auswirkungen von Wetter und Klima schützten.epd
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