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Brasilien startet neues Hilfsprogramm für Obdachlose

Die Regierung des brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva hat ein neues Hilfsprogramm für Obdachlose ins Leben gerufen. Unter dem Slogan “Ruas visiveis” (sichtbare Straßen) sollen bis einschließlich 2026 umgerechnet rund 190 Millionen Euro in einschlägige Projekte fließen. Nach Schätzungen der Regierung gibt es in Brasilien rund 221.000 Obdachlose.

Die Initiative für das Hilfsprogramm ging vom Obersten Gericht aus. Im Juli hatte dieses der Regierung vier Monate Zeit gegeben, um ein entsprechendes Programm zu präsentieren. Es umfasst nun Projekte für öffentliche Speisungen, die Einrichtung von Gesundheitsposten sowie Duschen und Toiletten, die Einstellung von Sicherheitskräften und die Errichtung von Sozialwohnungen.

Zudem soll den Obdachlosen in Workshops eine Chance zum Erlernen eines regulären Berufes gegeben werden. Geplant ist überdies ein Zentralregister zur Erfassung von Betroffenen. Die genaue Zahl der auf den Straßen lebenden Menschen soll mithilfe einer landesweiten Zählung ermittelt werden.