„Der Sonntag“, die Wochenzeitung für die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens, schreibt zum Konflikt zwischen Nordkorea und den USA:
„Natürlich ist das Land des Diktators Kim Jong-un eines der Finstersten: mit einem aus Angst, Folter und Tod – auch gegenüber Christen – gewebten Unterdrückungssystem. Und mit Atombomben, die Südkorea, Japan und jetzt auch die USA bedrohen. Natürlich müsste man alles tun, um dieses Unrecht und diese Gefahr zu bekämpfen. Das wäre die weiße Variante: das eindeutig Gute.
Nur würde das eindeutig Gute in diesem Falle zugleich zu eindeutig Schlechten führen: zum Tod von tausenden, wenn nicht Millionen Menschen. (…)
Es gibt keinen anderen Weg für die USA und den Westen, einen Atomkrieg zu verhindern, als weicher zu werden. Als die Militärmanöver in Südkorea einzustellen, das Visier zu öffnen und auf die Interessen der Kim-Diktatur zuzugehen – auch wenn es diese kurzfristig stabilisieren würde. Als sich selbst ein Stück zu verleugnen. Jesus wusste, dass nur so Frieden möglich wird. Dass Frieden manchmal nicht weiß ist, sondern grau. Dass es einen Weg ohne Schuld gibt, hat er nicht gesagt.“