Nach Ansicht des Bischofs der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Ernst-Wilhelm Gohl, sollte sich die Kirche bei der Abwägung von Nutzen und Risiko Künstlicher Intelligenz (KI) stärker einbringen. „Die Folgen, wie segensreich oder gefährlich KI für den Alltag sein wird, lassen sich momentan noch schwer abschätzen“, sagte Gohl am Montag bei einem Thementag „KI, Ethik, Kirche“ in Heilbronn.
Kirchliche Angebote zielten stets auf Austausch und Kontakt, sagte Gohl. Kirchengemeinden sollten daher vor jedem Einsatz von KI im Alltag prüfen, ob er tatsächlich neue Formen von Gemeinschaft eröffnet „oder nur der Kostenreduzierung dient“. Besondere Sorgfalt ist nach Gohls Worten in der Seelsorge gefragt. Er könne sich den Einsatz Künstlicher Intelligenz als Ersatz für das Seelsorgegespräch von Mensch zu Mensch „weder gegenwärtig noch zukünftig vorstellen“.